Den heutigen Tag verbrachten wir komplett im Grand Teton National Park. Nach dem Frühstück kümmerten wir uns als allererstens jedoch telefonisch um einen Campingplatz im Yellowstone National Park. Mein Tipp: Viel eher buchen! Die Auswahl war schon stark eingeschränkt, aber wir bekamen einen Platz auf einem der Campingplätze, wo man überhaupt reservieren kann. Auf den anderen Plätzen gilt first come first served. Diese Plätze sind, genau wie im Grand Teton, häufig schon um 11 Uhr morgens voll.
Wir fuhren zunächst auf einem kaum befestigten Weg durch ein Waldgebiet im Park. Die Straße war für amerikanische Verhältnisse sehr schmal (d.h. so breit wie eine deutsche Landstraße ohne Mittenmarkierung), was auch prompt dazu führte, dass einige Fahrer sich und ihrem Fahrzeug wohl nicht so ganz trauten und trotz ausreichend Platz links und rechts erst mal anhalten mussten, wenn sie anderen Autos begegneten. Übrigens sind so ca. 70% aller Fahrzeuge hier Geländewagen, SUVs, Jeeps oder Pickup-Trucks. Benzin kostet 0.60€ pro Liter, so viel dazu.
Unser Ziel für den Nachmittag war die Seilbahn in Jackson Hole. Diese war erst 2008 komplett abgerissen und ganz modern neuaufgebaut worden. Wir fühlten uns stark an unsere Fahrt auf den Säntis (in der Schweiz) erinnert, denn die Gondel und die sonstige Technik waren sehr ähnlich. Und tatsächlich: Auf der 12-minütigen Fahrt wurde uns dann auch per Lautsprecher mitgeteilt, dass die Bahn zum Teil von einer Schweizer Firma gebaut wurde.
Auf dem Berg hatten wir dann eine extrem gute Aussicht. Es war angenehm kühl und wir gingen noch einen knappen Kilometer den Fußweg Richtung Tal, um etwas mehr sehen zu können. Unser mitgebrachtes Mittagessen verspeisten wir dann auch hier und beobachteten währenddessen die Paraglider, die die Aufwinde am Hang nutzten, um sich hier immer höher zu schrauben. Kleiner Tipp: Wenn man mit der Bahn wieder runterfährt, werden die Tickets nicht kontrolliert. Wenn man hochwandert, muss man die Rückfahrt also nicht bezahlen …
Es war schon später Nachmittag, als wir den Rückweg aus Jackson Hole antraten und noch mal über die enge Straße fuhren. Dieses mal hatten wir sogar Glück und konnten unterwegs ein Moose kurz neben der Straße beobachten. So ein Moose sieht genau so aus wie ein schwedischer Elch und ist anscheinend etwas anderes als das, was hier Elk genannt wird. Nachtrag: Ein Moose ist ein European Elk.
Bis zum Abend blieben wir im Visitor Center im Ort Moose, wo wir einige Zeit damit verbrachten für unsere geneigten Leser neue Artikel zu verfassen. Wer Lust hat, kann ja auch mal einen oder zwei Kommentare hinterlassen, das würde uns auch sehr freuen.
Als es schon dunkel war, kamen wir dann noch an einem netten Draußen-Restaurant vorbei und da wir keine Lust mehr hatten, am Campingplatz unseren Kocher auszupacken und im Dunkeln Nudeln zu kochen, blieben wir dort und holten uns das all you can eat, allerdings die günstigere Variante, wo man nur von der Salatbar nehmen durfte. Das war auch mal wieder sehr lecker! Allein das Ranch-Dressing und später die heiße Schokolade zum Abschluss waren das Geld schon wert. An dieser Stelle muss ich mal darauf hinweisen, dass rote Beete von vielen doch leider sehr unterschätzt wird, lecker!
Morgen gehts weiter zum Yellowstone, daher ging es heute pünktlich ins Bett.
Wenn ihr mit eurem kleinen Flitzer nach Vancouver gebraust kommt, tankt vor der Grenze noch mal ordentlich voll. Hier in Kanada kostet der Sprit nämlich das doppelte. Eins der wenigen Dinge, wo in Kanada eher europäische Verhältnisse herrschen als USA-ische.
Habt ihr das mit den 70% ausgezählt? Ich habe in San Diego mal eine Kleinwagenstatistik gemacht und sämtliche Kleinwagen gezählt, die wir in der Woche da gesehen haben.
Die Käfersäule ist farblich unterteilt in New Beetle (hellgrün) und den Originalkäfer (Dunkelgrün). Wir haben nicht die ganzen anderen Autos gezählt, das wäre nicht machbar gewesen. Ich habe aber mal eine Überschlagsrechnung gemacht, um das ganze in einen Kontext zu setzen. Und das war schon Kalifornien wohlgemerkt.
Coole Statistik! So genau haben wir das nicht gemacht. Als ich den Text schrieb, waren die 70% geschätzt, aber wir haben auch mal tatsächlich gezählt, wobei wir tatsächlich auf etwas über 70% kamen. Die Zählung bestand allerdings darin, zehn Minuten lang im Yellowstone National Park den Gegenverkehr zu beobachten, das ist vermutlich nicht ganz so aussagekräftig.