Nach der ersten und relativ kurzen Nacht im Zelt holte uns die Wärme aus den Schlafsäcken. Da wir noch kein Frühstück hatten und man auf Antelope Island nichts einkaufen kann, bauten wir erst mal das Zelt ab. Auf dem Weg Richtung Festland machten wir noch einmal Halt am Strand, um baden zu gehen. Es war dann auch schon Mittag, als wir unsere Einkäufe verstaut hatten und auch noch eine Bank und ein post office gefunden hatten. Von außen waren diese Gebäude für uns kaum erkennbar, aber mit Hilfe unseres GPS-Gerätes, auf dessen Karte einige öffentliche Gebäude eingezeichnet sind, war es machbar.
Im Laufe der Zeit wuchs auch unsere Sorge, ob wir noch rechtzeitig an einem Campingplatz im Teton National Park ankommen würden, der laut Navi 290 Meilen, also ca. 5 Stunden Fahrt entfernt war. Das Frühstück fand daher unterwegs im Auto statt.
Die Fahrt ging über sehr verschlungene Wege durch die Berge und wir kamen von einem be
rauschenden Ausblick direkt zum nächsten. Pause machten wir am Bear Lake. Dort sah Romina auch zum ersten Mal Kolibris, die sich in großer Zahl um eine eigens aufgestellte Vogeltränke sammelten und sich zwischendurch laute Kämpfe lieferten.
Einen weiteren Zwischenstopp machten wir an einer entlegenen Tankstelle in einem ebenso entlegenen Tal, um zunächst aufzutanken, aber auch um einen kleinen Imbiss einzunehmen. Es gab corn dogs, also eine mit Maisteig umhüllte Bockwurst.
Gegen 20 Uhr kamen wir am Besuchercenter in Jackson an, welches schon geschlossen war. Aber es lagen ein paar Flyer aus, so dass wir einen Campingplatz ausfindig machen konnten. Auf gut Glück sind wir zum nächsten hingefahren, wohlwissend, dass die meisten Plätze schon 11 Uhr morgens voll sind. Da der Platz unserer Wahl mit 350 Plätzen zu den größten der Region gehört, hatten wir Glück und bekamen einen von den wenigen übrigen Plätzen. Kurz bevor es dunkel wurde, konnten wir noch das Zelt aufbauen und kochten bei Taschenlampenlicht unser Abendessen.
Übrigens: Wer mit dem Auto durch die USA reist, tut gut daran große Getränkebecher mitzunehmen. An sehr vielen Tankstellen kann man dann die vergünstigten refills nutzen, also seinen Becher mit einem beliebigen Erfrischungsgetränk auffüllen.