Dieses Jahr waren wir weder so lange unterwegs, dass es sich anbot mehrere Artikel zu schreiben, noch wollten wir uns dazu die technischen Möglichkeiten bereithalten … aber einen kleinen Eindruck von unseren Segeltouren wollen wir hier doch geben.
Anfang Juli haben wir zunächst unseren Praxiskurs Segeln und Motorboot fahren mit anschließender Prüfung gemacht. Insgesamt 6 Segelschüler waren wir aus Dortmund, die mit 2 Ausbildern nach Friesland, genauer gesagt „Ernewoud“ gefahren sind. Dort hatte wir einen herrlichen Boungalow von dessen Wohnzimmer aus man prima auf den Hafen und die anliegenden Boote schauen konnte (erstes Bild). Die sogenannten „Polyvalken“ waren unseren Lehrboote. Wir erlebten wie es ist mal „landkrank“ zu sein, nämlich Schwindelgefühle in geschlossenen Räumen nachdem wir den ganzen Tag auf dem Wasser waren. Wirklich schlecht ist uns aber nie geworden, ganz im Gegenteil, wir hatten schnell unsere Bedenken zu kentern verloren und beide viel Spaß das Boot im Wind zu steuern. An den letzten drei Tagen durften wir häufiger ohne unsere Ausbilder fahren und somit richtig im Team üben. Für die Prüfung musste die Verständigung über die Manöver, sowie fliegende Wechsel der steuernden Segler gut geübt werden. Mit etwas Nervosität machten wir einige Fehler erst zur Prüfung, z.B. setzte Romina mit dem Boot einfach auf einer kleinen Insel auf, aber in unserem Team konnten wir die Aufgaben alle gut meistern. Viel zu schnell war diese herrliche Woche zuende und wir hatten auf einmal unseren Sportbootführerschein-Binnen in der Hand.
Im August sind wir dann eine weitere Woche mit Sarah und Roland nach Heeg gefahren. Dort mieteten wir uns das erste Mal auf eigene Verantworten einen Polyvalken und statt in einem geräumigen Boungalow wohnten wir am Hafen in unseren Zelten. Ein Highlight war es, wenn wir an einem Tagesausflug zu Nachbardörfern direkt vor einem Cafe anlegen konnten (letztes Bild). An einem Tag mit weniger Wind besuchten wir die Küste vom Ijselmeer und machten einen schönen Deichspaziergang (4. Bild, linke Spalte). Typisch für Friesland sind ausßerdem die Plattbodenschiffe (4. Bild, rechte Spalte), die wir sogar in einer großen Regatta auf dem Heeger Meer bewundern konnten.
Natürlich haben wir auch holländische Spezialitäten genossen, z.B. Pfannkuchen in einem typischen Pfannkuchenhaus, diverse Sorten Käse und natürlich Schokostreusel und Vla-Pudding (am besten beides auf einmal!). Somit haben wir unser schönes Nachbarland einmal ganz neu entdeckt und können es wärmstens empfehlen, auch wenn die Reise nur für ein verlängertes Wochenende ist.