Für unseren Umzug nach Schweden brauchten wir zwei Tage. Am 11. Oktober, nachdem meine Eltern noch kräftig beim Packen mitgeholfen hatten, konnten wir Dortmund mit unserem vollgestopften Miethänger verlassen. Schon vorher hatten wir je eine Hängerladung zu unseren beiden Familien gebracht, aber es war immer noch zu viel »Zeug« und den Rest werden daher meine Eltern später abholen.
Wir fuhren am 12. Oktober um 15 Uhr im Regen los und machten einen kleinen Umweg, um Freunde in der Nähe von Hannover zu besuchen. Dann programmierten wir unser Navi auf unseren neuen Wohnort. Schon seltsam, wenn das Gerät dann vierstellige Distanzen anzeigt! Die Fahrt selbst verlief dann recht ruhig. Nachdem wir in Deutschland noch einmal günstig getankt hatten, fuhren wir gegen 22 Uhr in Puttgarden auf die Fähre nach Rødby. Einen kleinen Schreck bekamen wir beim Preis, denn es war gerade Ferienzeit und mit dem Anhänger kostete das Schwedenticket daher gleich 190€. Im Schwedenticket ist die zweite Fähre von Helsingør (Dänemark) nach Helsingborg (Schweden) enthalten. Weil es aber schon spät wurde und uns die Augen zufielen, machten wir nach einer halben Stunde Fahrt Pause auf einem Parkplatz bis morgens um 6 Uhr.
Viel passierte dann unterwegs nicht mehr – es dauerte einfach nur lange, auch weil wir mit dem Hänger nur 80 km/h fahren dürfen. Kaum im Großraum Stockholm angekommen, wurde der Verkehr deutlich dichter und Hänger oder nicht hatte sich ab da auch erledigt. Wir hatten uns vorher per SMS für 17 Uhr bei unserem Vermieter angemeldet und wie um die »deutsche Pünktlichkeit« zu bestätigen, waren wir wenige Sekunden vor fünf an der Haustür. Tony packte noch die letzten Kisten in seinen Pickup-Truck und zeigte uns dann alles, z.B. den Fahrradkeller, Waschraum, Lagerraum im Dachboden und so weiter. Schon ein paar Stunden später hatten wir uns von Tony verabschiedet, das Auto ausgeräumt und haben nun ein großes Chaos im Wohnzimmer unserer 56m²-Wohnung produziert.