Dinge wegzuwerfen fällt wirklich schwer, aber genau das machen wir in diesen Tagen als Vorbereitung auf unseren Umzug ziemlich viel. Romina hatte eine Garnitur Kunststoff-Gartenmöbel, von der wir in den letzten Jahren nur zwei Stühle häufiger benutzt haben, aber auch diese wollten wir loswerden, denn ansehnlich war keines der Teile mehr. Wir füllten also unser neues Auto, welches wir in weiser Voraussicht mit großem Kofferraum ausgesucht hatten, mit den Möbeln und anderem Kleinkram, machten uns auf den Weg zur Deponie, stehen ein wenig in der Schlange und zahlen dann 5€ für 1m³ Sperrmüll. Ich holte die ersten Teile aus dem Kofferraum und, da ich mich noch nicht so ganz verabschieden konnte, legte ich sie erst einmal vor den großen Container. Kurz darauf kam eine nette Dame auf uns zu und fragte, ob wir die Stühle denn wegschmeißen wollen würden, sie würden da gerade ein Haus bauen und das wäre perfekt für die Handwerker zum Sitzen. Klar, sag ich, die können Sie gern haben und trage auch noch die beiden Hocker zu ihrem Auto. Alle gehen zufrieden zu ihren Fahrzeugen zurück. Unseren restlichen Müll den netten Leuten aufzudrängen, traue ich mich nicht, also hantiere ich etwas umständlicher als nötig mit dem Klapptisch herum und stelle ihn auch erst mal gut sichtbar neben den Container. »Äh, kann man den Tisch noch aufstellen?«, ruft mir die Dame zu und schwupp, ist der auch im Kofferraum des erstaunlich großen VW Golf verschwunden. Nun ja, denke ich mir, super Sache, da hat ja wenigstens noch mal einer was davon. Wohin also nun mit dem Sonnenschirmständer zusammen mit dem ausgeblichenen Sonnenschirm? Ich frage beim Personal nach, welches mir sagt, dass das schwere Betonteil nicht in den Sperrmüll, sondern in einen anderen Container gehört. Ich mache mich schnaufend auf den Weg und komme keine zwei Meter weit: »Äh, den würden wir auch noch nehmen!« Man kennt sich inzwischen, kein Problem, passt auch noch rein.
Letzlich hätten wir nicht zur Deponie fahren müssen, sondern direkt zu den Leuten, die etwas damit anfangen konnten (und die 5€ hätten wir auch nicht ausgeben müssen). Aber es macht trotzdem Freude zu wissen, dass etwas, mit dem man selbst nichts mehr anfangen kann, doch noch für ein paar Monate einem Zweck dienen wird.