Unsere Wohnungssuche hat vorläufig ein Ende gefunden: Wir haben nun für die nächsten sechs Monate wieder eine Mietwohnung. Die ist zwar etwas kleiner als die jetzige Wohnung und auch weiter von unseren Arbeitsplätzen entfernt, aber wir sind froh, die Suche endlich hinter uns zu haben.
Leider ist es für uns noch nicht möglich, einen Kredit für einen Wohnungskauf zu bekommen, weil uns unsere befristeten Verträge einen Strich durch die Rechnung machen. Immerhin haben wir eine Menge Erfahrung im Besichtigen und Beurteilen von Wohnungen gesammelt: Mindestens 20 Wohnungen haben wir inzwischen angesehen, teilweise bis zu fünf Stück an einem Sonntag.
Wichtig ist die erste Regel beim Betreten einer schwedischen Wohnung: Schuhe ausziehen! Als nächstes begrüßt man den Makler und nimmt eine schön gedruckte Broschüre in Empfang. Die darin abgedruckten Fotos sind professionell gemacht und lassen die Wohnung grundsätzlich extrem gut aussehen. Wie mein Kollege sagte, der vor Kurzem sein Apartment verkaufte: »Unsere Wohnung hat in der Realität noch nie so gut ausgesehen!«
Während wir am Anfang noch 70 m² anpeilten, sind daraus im Laufe der Zeit 50-60 m² geworden. Selbst in dieser Größe kostet eine Wohnung in einem Stockholmer Vorort, also z.B. hier in Solna, noch mindestens 200 000 €. In der Stockholmer Innenstadt bekommt man dafür – mit Glück – 30 m².
Durch die Mietwohnung, die wir ab dem 1. Juli beziehen, haben wir nun etwas mehr Zeit, vielleicht doch noch eine Bank zu überreden, sodass wir dann kurz vor dem Jahreswechsel wieder auf Wohnungssuche gehen können.