Vielen hatten wir schon von unserem geplanten Urlaub vorgeschwärmt – dem Ausbildungs-Segeltörn in den Balearen. Jetzt war es endlich so weit und wir flogen am 14. September von Dortmund nach Palma de Mallorca. (Ich war am Abend zuvor gerade aus Schweden angekommen, hatte also gerade 9 Stunden in Dortmund zum Umpacken.) In Palma angekommen, fuhren wir mit dem Bus zum Hafen, wo schon unser Ausbilder mit seiner Freundin das Boot eingerichtet hat. Am Abend vervollständigte sich unsere Crew mit einem weiteren Pärchen.
Die Yacht, mit der wir nun zwei Wochen unterwegs sein sollten, heißt Samba und ist 45 Fuß lang, das sind 13,7 Meter. Am Ende dieser Reise stand uns die SKS-Prüfung bevor, mit deren Bestehen wir in Zukunft selber Segelschiffe in Küstengewässern führen dürfen. Unsere Tour ging vom Süden Mallorcas erst Richtung Osten, dann in den Norden. Wir übernachteten abwechselnd in Häfen von kleineren Städten oder ankerten in schönen Buchten. Solange die Buchten nicht voll mit Quallen waren, konnten wir meistens auch schwimmen gehen und besuchten vom Boot aus die Strände. Vom Norden Mallorcas ging es weiter nach Menorca, wo wir schon in der 2. Nacht in der Hauptstadt Mahon einliefen. Das war besonders beeindruckend, da wir hier das erste Mal nachts unterwegs waren und uns bei der langen Hafeneinfahrt an den verschieden blinkenden Lichtern orientieren mussten.
Spätestens ab der zweiten Woche hatten wir uns an die Langsamkeit des Segelns so gewöhnt, dass auch Erholung einsetzte. Leider hatten wir dabei auch so wenig Wind, dass wir kaum noch voran und zurück nach Palma kamen. Ein gute Entschädigung waren weitere schöne Badebuchten und mehrere Delfinsichtungen. Am vorletzten Tag bekamen wir noch etwas Wind, um unsere Manöver zu üben, aber am Prüfungstag war dann wieder Flaute, so dass wir selbst unter Segel etwas Motorunterstützung braucht, um in angemessener Zeit fertig zu werden.
Alles in allem war dies eine tolle Reise, mit sonnigen Eindrücken, kulinarischen Highlights und zum Glück nur wenigen bestätigten Vorurteilen gegenüber Mallorca, wenn man die Kneipenmeilen mal ausspart.