RECOMB — Tag 4

Was ich gestern nicht erzählt habe, war, dass ich mich aus der Bar verabschiedet habe, während die anderen da waren. Das war wohl auch kein Fehler: Nachts um fünf wurden die verbliebenen (z.B. Tobias, Jens und Sven) freundlich gebeten, doch endlich zu gehen. Um 5.30 Uhr, nachdem sie noch irgendwo etwas zu essen gefunden hatten, waren sie dann wieder hier im Hotel. Dementsprechend stand ich alleine auf, frühstückte alleine, weil ich nun mal Hunger hatte, und wartete dann in der Lobby auf die anderen.

Schließlich gings wieder mit dem Taxi zu Konferenz und da ich ganz gut ausgeschlafen hatte, konnte ich auch einigen von den Vorträgen folgen, es war also wieder recht interessant. Da es der letzte Tag war, gab es um 15.00 Uhr noch ein kleines Abschiedsbuffet. Das war aber deutlich besser als noch das Mittagessen drei Stunden vorher — vielleicht wars einfach ein anderer Catering-Service. Wie ich heute erfuhr schmeckte den Einheimischen das Konferenzessen auch nicht, was mich etwas beruhigt, denn dass den Leuten hier dieser Kram besonders schmecken würde, konnte ich mir nicht vorstellen.

Schließlich brachte uns der Bus zum Hotel zurück und wir konnten uns endlich Singapur ein wenig bei Tageslicht ansehen. Wir machten uns auf den Weg zur Insel Sentosa, die südlich von der Hauptinsel liegt. Die Hälfte des Weges legten wir zu Fuß zurück, um noch ein wenig von der Stadt zu sehen, dann ging es im MRT (Mass Rapid Transit, d.h. also U-Bahn) weiter. Tobias und Sven wunderten sich etwas, dass es weder in der Station noch in der Bahn selbst Mülleimer gab, in die sie ihre Coladosen werfen konnten, bis wir nach dem Aussteigen dann rausfanden, dass Essen und Trinken bei S$500 Strafe (250 €) verboten sind!

Sentosa selbst erreichten wir dann mit einer Seilbahn, was ein guter Tipp aus dem Reiseführer war, denn auf der Strecke hatte man eine gute Aussicht auf die Skyline von Singapur, den Indischen Ozean und auf eine der größten Baustellen, die wir gesehen haben. Sie war auf der Sentosa-Seite und anscheinend wird dort alles gerade komplett um- und neugebaut. Sentosa kann man sich als eine Art Disneyland auf einer Insel vorstellen. Mit der Seilbahn kommt man auf einem Hügel an und weil wir gerade in der Laune waren, haben wir uns ein paar Karten für eine Art Rodelbahn (“Luge”) gekauft und sind damit den Berg runtergekurvt. Man konnte selbst steuern und musste sich vorher Helme aufsetzen :-).

Am Strand der Insel trafen wir dann eine Freundin von Katharina, die auch auf der Konferenz gewesen war, die jetzt aber ihr Hotel gewechselt hatte und für die nächsten Tage auf Sentosa wohnt (mit Meerblick). Der Strand ist zwar künstlich aufgeschüttet, aber trotzdem schön. Schließlich machten wir es uns in einer Strandbar gemütlich. Irgendwann mussten Sven und Tobias los, um zurück zum Hotel und zu ihrem Heimflug um 24.00 Uhr zu kommen. Um 22.00 Uhr machten Katharina und ich uns auf den Weg, um wieder mit der Seilbahn die Insel zu verlassen. Mit dem MRT gings wieder zum Konferenzhotel, für das wir ja immer noch unsere Zimmer gebucht haben. Morgen müssen wir in das Hostel wechseln, aber wir haben beschlossen, erst mal auszuschlafen.

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